DC Schnellladen und eine Einführung in Ladekurven

E-Alltag | 29.07.2020


Intro_Ladekurven_bei_Schnellladestationen

Eine Schnellladestation eignet sich, wenn Sie rasch aufladen müssen. Das gilt besonders bei kurzen Pausen auf langen Strecken, wenn die Batterie fast leer ist oder Sie nur wenig Zeit haben. Wir haben in einem früheren Beitrag bereits erläutert, wann und wie man Schnellladestationen für ein optimales Ladeerlebnis benutzt. Vielleicht haben Sie Ihr Fahrzeug selbst schon mal an einer Schnellladestation aufgeladen und sich dabei gefragt, wie die Ladegeschwindigkeit gesteuert wird und warum sie variiert. Damit E-Fahrer und Stationsinhaber informiert und zufrieden sind, finden Sie hier mehr Informationen zu den Vorgängen hinter den Kulissen – bzw. in der Ladesäule und im Fahrzeug.

Wie schont eine DC-Schnellladestation meine Batterie?

DC-Ladestationen haben die gleichen eingebauten Vorsichtsmaßnahmen wie andere Ladestationen für E-Fahrzeuge: Sie liefern nur so viel Strom, wie Ihr Auto verkraften kann. Von Anfang bis Ende des Ladevorgangs kommuniziert das Auto mit der Ladestation, überwacht Bedingungen wie den Ladezustand des Fahrzeugs, den maximal von der Station verfügbaren elektrischen Strom und die Batteriespannung - und regelt den Stromfluss entsprechend. Da das Laden mit Gleichstrom (DC-Schnellladen) so viel mehr Strom liefert als das Laden mit Wechselstrom (AC-Normalladen), ist es also besonders wichtig, dass die Station nicht mehr Strom abgibt, als das Auto oder die Batterie verkraftet.

Sobald der Ladevorgang begonnen hat, erwärmt sich Ihre Batterie und Ihr Auto fordert möglicherweise mehr Ladeleistung (also Strom) an, was den Ladevorgang beschleunigt. Mit fortlaufendem Ladevorgang warnt Ihr Auto die Ladestation, wenn die sicherste Höchstgeschwindigkeit erreicht ist; diese Geschwindigkeit wird dann so lange wie möglich beibehalten. Ihr Auto behält übrigens während des gesamten Schnellladevorgangs aktiv die Kontrolle und kann eine langsamere Geschwindigkeit anfordern, um Sicherheit zu gewährleisten und die Batterielebensdauer zu maximieren. Langfristig ist das auch für Sie von Vorteil.

Warum lädt mein Auto nicht immer mit Höchstgeschwindigkeit auf?

Weil das Fahrzeug die Kontrolle hat, lädt jedes elektrische Fahrzeug etwas anders auf. Jedes E-Auto hat nämlich eine andere Höchstgeschwindigkeit beim Schnellladen, z.B. 47 kW für den Nissan Leaf e+ und 125 kW für den Tesla. Das wiederum bedeutet, dass nicht jedes Auto so schnell laden kann wie die Ladesäule. Obwohl die angekündigten 350-kW-Schnellladestationen eine spannende Sache sind und in Zukunft nützlich sein werden, können heutige Autos noch gar nicht so schnell laden.

Denken Sie daran, dass auch die Batterietemperatur und die Umgebungstemperatur die Ladegeschwindigkeit beeinflussen (Batterien laden langsamer auf, wenn sie noch kalt sind, wohingegen extreme Außentemperaturen den Ladevorgang verlangsamen können). Hier sehen Sie ein Beispiel für einen typischen DC-Schnellladevorgang: die Ladegeschwindigkeit steigt an, die Höchstgeschwindigkeit wird erreicht und wieder verlangsamt, während sich die Batterie füllt.

DC-Schnellladekurven_im_Ueberblick

Erkundigen Sie sich vor dem Kauf eines Elektrofahrzeugs unbedingt nach der Schnellladeoption für das Fahrzeugmodell. Dann wissen Sie im Voraus was Sie erwartet, welchen Anschluss Sie verwenden müssen und wie lange der Ladevorgang dauert. So können Sie böse Überraschungen beim Schnellladen vermeiden und genießen stattdessen ein reibungsloses Ladeerlebnis.

Da Sie jetzt wissen, wie das Schnellladen funktioniert und wie die Ladekurven aussehen, können Sie Ihr E-Fahrzeug optimal nutzen. Aber wussten Sie, dass schnell nicht immer besser ist? In unserem E-Book erfahren Sie mehr über die verschiedenen Ladegeschwindigkeiten und entdecken, welche ideal für Ihr Unternehmen geeignet ist.

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